Prekäre Milieus auf die Bühne zu bringen, ist heikel. Sobald die Schauspieler verkleidet und ihr Gehabe unwahr wirken, werden die Figuren vorgeführt, ausgestellt, verraten. Und so fürchtet man sich anfangs ein wenig, als vier Darstellerinnen im Central des Düsseldorfer Schauspielhauses auf eine Wand aus wuchtigen Lautsprecherboxen klettern und diese billigen Trash-Klamotten tragen und reden wie aufsässige, deutschtürkische Mädchen in der Berliner U-Bahn. Da sieht und hört man nur Klischees.