Deutschlands zweitgrößter Telefonkonzern, Vodafone Deutschland, könnte schon bald die entscheidende Lücke füllen, um den Bonner Marktführer Telekom deutlich besser flächendeckend angreifen zu können. Das Düsseldorfer Unternehmen könnte die lange geplante Übernahme des Kölner Kabel-TV-Anbieters Unitymedia endlich wagen. Laut einem Bericht der britischen Wirtschaftszeitung `Financial Times` ist die aus London geführte Vodafone-Gruppe bereit, in den nächsten zwei Wochen bis zu 16,5 Milliarden Euro für das Europa-Geschäft des amerikanischen Kabel-TV-Giganten Liberty zu bieten. Wichtigste Tochterfirma von Liberty in Europa ist Unitymedia mit 7,1 Millionen Kunden. `Wenn Unitymedia bei Vodafone landet, wäre das schon ein großer Deal`, sagt dazu Torsten Gerpott, Branchenexperte von der Universität Duisburg-Essen. `Dann könnte Vodafone in praktisch allen Ballungsgebieten eigene, sehr schnelle Online-Anschlüsse anbieten.`